Was ist Selbsthilfe?
Selbsthilfe geschieht durch persönliche Begegnung und das persönliche Gespräch.
Sucht-Selbsthilfe ist ein lebensnahes, alltagsorientiertes und langfristig begleitendes Unterstützungssystem für Suchtkranke und Angehörige zur Überwindung von Sucht und zur Entwicklung eines neuen Lebensstiles.
Sie wird genutzt vor, während, nach oder anstatt Therapie von Konsumenten/innen und Angehörigen. Den Mittelpunkt der Sucht-Selbsthilfe stellt der regelmäßige Besuch der Selbsthilfegruppen dar.
In unsere Gruppen kommen suchtkranke Menschen und ihre Angehörigen. Jeder spricht offen über sich, über Erfahrungen, Erfolge, Sorgen und Probleme. Sie erfahren so von- und miteinander, wie der Weg aus der Sucht gelingen kann und wie suchtbelastete Familien wieder ins Gleichgewicht kommen.
Ziel ist es wieder ein zufriedenes Leben zu führen, in der Partnerschaft, in der Familie, im Beruf, mit Freunden – ohne Suchtmittel. Angehörige werden entlastet, ihnen werden Möglichkeiten aufgezeigt, für sich selbst zu sorgen und sich zu schützen.
Was kann Sucht-Selbsthilfe leisten?
Sucht-Selbsthilfe in unserem Sinn ist eine Lebenshilfe, welche alle Menschen willkommen heißt und auf Ihrer Entwicklung begleitet. Sie kann einen stabilisierenden Einfluss auf das oftmals chaotische Leben eines Suchtkranken und dessen Umfeld bewirken.
Die Abstinenz ist die lohnende Perspektive. Aber auch eine Trinkmengenreduzierung oder eine medikamentös unterstützte Abstinenz werden toleriert oder zumindest als Zwischenschritte gesehen. Sucht-Selbsthilfe ist Beziehung, Begegnung, Austausch, Kontakt, Sinn.