Die Corona–Pandemie hinterlässt ihre Spuren in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens. Hiervon betroffen ist auch die Arbeit der Suchtselbsthilfe. Regelmäßige Gruppentreffen waren über Wochen nicht möglich. Die Teilnahme an Gruppenabenden ist jedoch ein essentieller Faktor der individuellen Abstinenz. Der Kontakt der Mitglieder untereinander wurde zwar über soziale Medien, E-Mails, Telefonate und ähnliches aufrechterhalten, das ersetzt aber in keiner Weise die persönliche Begegnung. Die Beziehungen der Gruppenmitglieder zueinander sind ein wesentlicher Faktor des sozialen Umfeldes. In Einzelfällen hat die Vereinsamung zu negativen Folgen geführt, deren Konsequenzen nicht unterschätzt werden dürfen. Diese sind von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich.
Nach der Corona–Verordnung des Landes Baden–Württemberg in der Fassung vom 16.5.2020 kann die gesundheitsbezogene Selbsthilfe ab diesem Zeitpunkt wieder regelmäßig Treffen durchführen. Diese Option hat sicherlich zu einer deutlichen Entspannung beigetragen, da die persönliche Begegnung nun wieder möglich ist. Das „Möglichsein“ hängt aber von der räumlichen Situation des jeweiligen Gruppenraums und der Haltung der betreffenden Eigentümers ab. Sind doch nach wie vor die Hygienevorschriften (Abstand, Maskenpflicht usw.) zu beachten.
Diese Rahmenbedingungen hatten auch Auswirkungen auf die Kreuzbund Gruppen Löffingen und Titisee-Neustadt. Der Gruppenraum im Thomasheim in Titisee-Neustadt kann aktuell aufgrund des Zuschnitts und der Größe nicht genutzt werden. Ersatzweise finden die Treffen zusammen mit der Gruppe Löffingen im Pfarrhaus in Löffingen–Unadingen statt. Die dortigen Räumlichkeiten und der Eigentümer ermöglichen uns das.
Neben der Gruppenarbeit sollen aber auch Freizeitaktivitäten wieder stattfinden. Nachdem die Corona–Verordnung in der wiederum aktuellen Fassung dies ermöglicht, ist die inzwischen traditionelle Grillveranstaltung der beiden Gruppen am Samstag, den 8. August 2020 durchgeführt worden. Zum fünften Mal in Folge trafen sich die Mitglieder der beiden Gruppen mit Angehörigen auf der Hofstelle der Familie Hättich auf etwa 720 m ü. NN, einer Hochfläche oberhalb von Wagensteig, einem Teilort der Gemeinde Buchenbach, in der Nachbarschaft zu Kirchzarten gelegen.
Bei unterhaltsamen, besinnlichen und lustigen Gesprächsthemen ließen sich die Teilnehmer Rinder-, Schweine-, Putensteak und Thüringer Bratwurst sowie die leckeren Salate schmecken.
Unserem Grillmaster Ewald und den weiteren Organisatoren Christa und Oswald möchte ich an dieser Stelle im Namen aller Teilnehmer nochmals ein herzliches Dankeschön übermitteln. Der Dank gilt auch unserem Gruppenfreund Kurt, der das technische Equipment zur Verfügung stellte.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, wiederum einen wunderschönen Tag erlebt zu haben.