Um eine gute Ehe / Partnerschaft zu führen, muss man miteinander reden, d.h. kommunizieren. Nicht immer geht das reibungslos von statten. Der Sender teilt dem Empfänger etwas mit, beim Empfänger kommt die Mitteilung aber anders an, als der Sender voraussetzt bzw. beabsichtigt. Daraus entstehen häufig paradoxe Handlungsaufforderungen. Entweder es kommt zu sogenannten „Doppelten Botschaften“ oder zu paradoxen Voraussagen. Ein Beispiel: (A) bekommt einen roten und grünen Pullover von (B) geschenkt. (A) zieht den roten Pullover an. (B) unterstellt, dass (A) der grüne Pullover ja nicht zu gefallen schien. Hätte (A) den grünen zuerst angezogen, wäre dasselbe passiert. Egal was (A) gemacht hätte, wäre falsch gewesen. Man verpasst damit sehr viel, wenn man die Mitteilungsabsichten des Gegenübers nicht erfragt und ihm stattdessen eine Mitteilungsabsicht zuschreibt. Die Motive, die jemanden bewegen, etwas zu tun, zu sagen oder zu lassen, zählen hier nicht. Was zählt ist ausschließlich das beobachtbare Verhalten.
In diesem Seminar geht es darum, die Kommunikationsprobleme, die Streitkultur, aber auch die nicht selten vorzufindende Sprachlosigkeit unter Paaren zu erklären, zu verstehen und genau zu definieren. Es gilt auch, die bisherigen Lösungsversuche zu untersuchen und zu sehen, ob die Probleme nicht durch eine Fehllösung entstanden sind. Im Seminar werden zu allen vorgenannten Punkten Lösungsvorschläge erarbeitet. Eine zufriedene Partnerschaft ist wichtig für das Gesamtbefinden von Suchtkranken und deren Partnern. Ist die Seele im Gleichgewicht, lassen sich Probleme, auch vor allem im beruflichen Bereich, besser bewältigen. Die Partnerschaft/Ehe als Ort der Regeneration und des Ausgleichs soll in diesem Seminar angestrebt und erprobt werden.