Alle Menschen, insbesondere Suchtkranke, wollen erfolgreich sein und nur nicht scheitern. Zu Scheitern ist für Suchtkranke eine Gefahrenquelle im Hinblick auf einen Rückfall. Jeder von uns hat neben Erfahrungen des Erfolgs gleichermaßen Erfahrungen mit dem Scheitern gemacht. Scheitern-Erfahrungen und -gefühle haben jedoch nicht die Lobby wie die des Erfolgs. Grund genug, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, sich der Scheitern- Problematik ebenso gezielt zuzuwenden wie den vielen vermittelbaren Erfolgstheorien und -strategien. Wie schnell passiert es, aus einer Erfolgssituation in das Scheitern abzudriften, ohne es vielleicht zu merken oder aufhalten zu können. Es passiert einfach. Ungewollt.
Der Volksmund kennt den Spruch: wie gewonnen so zerronnen
. Es ist also keine Kunst
zu scheitern. Um die Beherrschbarkeit des Scheiterns geht es in diesem speziellen Seminar.
Jeder Erfolg scheint in sich den Keim und das Risiko des Scheiterns zu tragen. Wenn das
stimmt, dann müsste im Scheitern auch die Quelle des Erfolgs verborgen sein. So sehr
Scheitern für uns Suchtkranke menschlich, allgegenwärtig und durch Alltagserfahrungen
erlebbar ist, so wenig wird es auch von seiner Positiven, gelingenden, erfolgsorientierten und
beherrschbaren Seite wahrgenommen.
Das Scheitern als Kunst zu erleben, dahinter verbirgt sich Anschauung, Methode und
Technik. Dieses spezielle Seminar soll helfen, das Scheitern auch positiv bewerten zu
können, es nachhaltig für den Erfolg zu nutzen, es erfolgsorientiert beherrschbar zu machen.
Geübt und besprochen wird dies in Gesprächen und Rollenspielen. Wenn der Suchtkranke
den Mechanismus wer erfolgreich sein will, muss auch Scheitern können
und wer gescheit
scheitert, plant seinen Erfolg
verinnerlicht und auch in Rollenspielen geübt hat, schützt er sich langfristig vor einem
Rückfall und blickt auf eine stabile Abstinenz.