Endlich mal wieder Weggefährten treffen, was für sich tun, den Horizont erweitern sowie Innehalten und nach Innen horchen, wie hat uns das lange Zeit gefehlt.
Wie viele anderen hat Corona auch die Singles besonders hart getroffen. Sind doch viele Kontaktmöglichkeiten und persönliche Treffen im privaten als auch beruflichen Umfeld weggebrochen. Da kam das Single-Seminar zu richtigen Zeit, um wieder neuen Fuß zu fassen, zu schauen wie geht es mir, wie geht es weiter, bin ich zufrieden, bin ich glücklich?
Alle gemeldeten Teilnehmer sind gut am Seminarort Bildungshaus St. Bernhard in Rastatt angekommen. Nach dem Abendessen haben wir uns im Tagungsraum eingefunden. Maritta hat über die Hygieneregeln und den organisatorischen Ablauf des Seminars informiert und sodann an die Referentin Silvia Politajs von der AGJ Freiburg übergeben.
Der Seminareinstieg hat mit einer Vorstellungsrunde begonnen. Jeder sagte, was er als Single für Themen mitbringt. Danach haben wir uns dann mit der Frage auseinander gesetzt, wie ich Lebensfreude im Alltag umsetzen kann und was meine Wünsche an das Seminar sind. Jeder Teilnehmer hat seine Vorstellung der Lebensfreude und die evtl. Wünsche anhand von Moderationskarten dargelegt bzw. erklärt. Als Resümee aus den Moderationskarten hatte unsere Referenten folgende Themen für den nächsten Tag erörtert:
- Über welche Stärken und Fähigkeiten verfüge ich
- Was bedeutet das Single-Leben für mich
- Was möchte ich ändern
- Welche Ressourcen habe ich für die Veränderung
Beendet haben wir den Tag mit einem Stadtspaziergang bei lauen Temperaturen durch Rastatt, leider haben wir keine geöffnete Eisdiele gefunden.
Nach einer erholsamen Nacht haben wir den Tag mit einem grandiosen Frühstücksbuffet gestartet. Etwas lästig waren die Gummihandschuhe, welche bei jedem Gang zum Buffet getragen werden mussten, jedoch umso mehr hat es geschmeckt – es war alles was das Herz begehrt vorhanden. Das wussten wir insbesondere in Zeiten zu schätzen, in denen es uns einige Monate verwehrt war, vom Buffet zu essen.
Das Seminar startete an diesem Morgen mit einer geleiteten Übung zur Körperwahrnehmung. Nach der anschließenden Befindlichkeitsrunde sind wir in die Themen eingestiegen:
- Was schätze ich am Single-Dasein
- Welche Veränderungen wünsche ich mir
Anhand von Moderationskarten haben wir viele Statements in der Mitte unseres Stuhlkreises gesammelt.
Die Zeit flog nur so dahin. Eigentlich noch satt vom Frühstück stand schon das Mittagessen an. Natürlich haben wir auch hier zugeschlagen und unsere Mägen gefüllt.
Etwas ermüdet durch das gute und viele Essen haben wir den Nachmittag mit einer kleinen Meditation eröffnet, in der wir uns Bilder, Geschehnisse und Erlebnisse abrufen sollten, in denen wir glücklich waren. Diese glücklichen Momente sollten wir in sich tragen und abrufen in Zeiten, in denen es uns nicht so gut geht.
Die Themen des Nachmittags waren sodann:
- Was kann es mir schwermachen, Lebensfreude zu empfinden
- Was fördert das Empfinden von Lebensfreude
Und wieder entstand anhand von Moderationskarten ein riesiges Feld mit negativen und positiven Resourcen. Leider haben wir es nicht geschafft, die Themen zu fokussieren, weil der Nachmittag viel zu schnell verging. Obwohl wir bis 17:45 Uhr gearbeitet haben, blieben noch einige Themen offen, welche in der folgenden Nacht für Kopfzerbrechen und teilweise fehlenden Schlaf gesorgt haben.
Nach dem leckeren Abendessen haben wir uns umso mehr auf den Stadtrundgang gefreut. Dieses Mal haben wie eine offene Eisdiele gefunden, der Abend war also gerettet.
Mit vielen Eindrücken, Feststellungen und Fragen sind wir müde in unsere Betten gesunken und haben mehr oder weniger gut geschlafen.
Am Sonntag – die Nacht war um – gab es schon wieder ein gigantisches Frühstück, das wir bewusst sehr genossen haben, da es uns am Montag nicht mehr vergönnt sein würde.
Alle haben sich – mehr oder weniger erholt – im Seminarraum eingefunden. Die Zusammenfassung der Themen vom Vortag wurden durchgesprochen und wir kamen zum Ergebnis, dass der Samstag doch sehr anstrengend war und viele persönlich beschäftigt hatte. Diesen Seminartag hat jeder auf seine Art und Weise verarbeitet. Jeder hat seine eigene Selbstfürsorge, und das ist gut so.
Das Thema des Sonntagvormittags war:
- Was kann ich tun, um als Single glücklich zu sein
Unsere Aufgabe war:
- Stelle Dir einen Wunsch oder ein Bedürfnis zur Lebensfreude vor,
was Du Dir schon lange erfüllen wolltest
Jeder hat sich ein Wunsch überlegt. Anhand des Teile-Modells der Seele
- Welche inneren Kritiker gibt es
- Welche inneren Antreiber sind vorhanden
- Was sagt mein inneres Kind
- Welche Rolle spielt das Fürsorgliche Selbst
- Was sagt uns das Sachbezogene Selbst
Viele Gedanken und Ziele wurden zusammengetragen, für jeden zielgerichtet auf die persönliche Situation. Überraschend war: viele Singles haben die gleichen Wünsche und Ziele. Für viele war das eine super Erfahrung: man ist mit seinen Wünschen nicht allein, andere denken genauso.
Den Abschluss des Seminars bildeten die Fragen:
- Was hat mich berührt
- Was nehme ich mit
Die Vielfältigkeit der Antworten hat gezeigt, dass das Thema „Single- und glücklich“ sehr breit gefächert ist und mit diesem Seminar ein erster Schritt getan wurde. Die Teilnehmer wünschen sich eine Weiterführung des Seminars mit dem Thema:
- Welche Lebensmodelle gibt es
- Wie möchte ich Partnerschaft oder Zweisamkeit leben
Zum Ende des Seminars waren wir uns alle einig: Es war ein tolles Seminar mit wertvollen Anregungen, dank der Offenheit aller Teilnehmer.
Wir hoffen, dass wir dieses Thema mit einer Weiterführung abschließen können und dadurch jeder seinem eigenen Glücklichsein
ein Stück näher kommt.