Der Einladung des Organisationsteams nach Heilbronn sind 38 Teilnehmer(innen) gefolgt. Der ver-
einbarte Treffpunkt erfolgte am Eingang Innenstadt
zum Gelände der Bundesgartenschau.
Die BUGA Heilbronn ist eine BUGA der Vielfalt, die 173 Tage lang Besucher aus nah und fern nach Heilbronn einlädt. Sie ist die erste, die eine Garten- und Stadtausstellung kombiniert und bei der sich Garten- und Blumenvielfalt, eine erholsame Uferlandschaft am Alt-Neckar sowie der erste Bauabschnitt eines neuen Stadtquartiers zu einem großen Ganzen verbinden.
Die Initiatoren sahen sich mit der Aufgabenstellung konfrontiert, die Revitalisierung einer innerstädtischen Brachfläche durch Entwicklung eines neuen Stadtquartiers und Schaffung neuer urbaner Parklandschaften mit Spiel- und Sportbereichen, Ausgestaltung der Neckarufer als Naherholungslandschaft und Naturerfahrungsraum umzusetzen.
Die Teilnehmer hatten zunächst die Gelegenheit die kulinarischen Möglichkeiten der Markthalle
auszuprobieren. Nach ausgiebiger Stärkung waren alle mental bereit, um die weiteren Geschehnisse
aufzunehmen. Aufgrund der großen Anzahl erfolgte die Aufspaltung in etwa zwei gleich große
Gruppen, damit die angemeldete Führung über das Gelände der Bundesgartenschau absolviert werden konnte.
Im Rahmen einer ersten Vorgehensweise in der fast 70-jährigen Geschichte der Bundesgartenschauen
wohnen Menschen auf dem Gartenschau-Gelände. Derzeit handelt es sich um 800 Bewohner, die das
Gartenfestival ihr Zuhause nennen. Der bisherige Baubestand ist von verschiedenen Architekten entworfen worden.
Die Vorgabe wurde formuliert, eine durchgängige einheitliche Baugestaltung ist zu vermeiden.
Anstatt von Monotonie sollte der Vielfalt gefrönt werden. Das Ergebnis sind Gebäudekomplexe in der
unterschiedlichsten architektonischen Ausgestaltung. Auch ist sehr bemerkenswert, dass es sich nicht um
hochpreisigen Wohnraum handelt. Eben genau dies sollte vermieden werden. Der Wohnraum sollte bezahlbar bleiben.
Aus diesem Grund ist auch in Teilen die Förderung im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus erfolgt.
Im Übrigen werden neue Wohnformen ausprobiert
Nach Ende der Bundesgartenschau wird das Gelände eine Nachnutzung erfahren. Die Entwicklung
zum künftigen Stadtquartier Neckarbogen
ist anvisiert. Nach der heutigen Kalkulation werden ab
dem Jahr 2040 in dem neuen Quartier ca. 3.500 Menschen wohnen und ca. 1.000 Menschen arbeiten.
Die planerischen Überlegungen als auch die tatsächliche Umsetzung basieren auf einem städ-
tebaulichen Wettbewerb.
Das künftige Stadtquartier wird auch mit der erforderlichen Infrastruktur ausgestattet werden. Der Fruchtschuppen, in dem sich auch die Markthalle befindet wird abgebrochen. An dessen Stelle erfolgt der Neubau eines Schulkomplexes. Die weiteren Einrichtungen, wie Kindergarten, Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung usw. werden ebenfalls geschaffen.
Das heutige Bundesgartenschau-Gelände, der sog. Neckarbogen war ursprünglich eine Gewerbebrache mit einer umfangreichen Altlastenthematik. Entlang dem Neckarufer verlief die vierspurige Trasse der Bundesstraße. Diese wurde ersatzlos rückgebaut.
Das sog. Inzwischenland
mit seinen Gartenkabinetten, das Raum für Entdeckungen bietet, stellt
die weiterten Bauflächen dar. Teile des Gartenschau-Geländes werden nach Ende der Veranstaltung
als grüne Lunge in dem neuen urbanen Stadtquartier erhalten bleiben. Dies betrifft insbesondere
die beiden Seenlandschaften.
Nach der Fülle von Eindrücken hatten sich die Teilnehmer(innen) eine Stärkung bei Kaffee und Kuchen verdient. Hierfür wurde wiederum die Markthalle in Anspruch genommen worden. Mit vielen neuen Anregungen und Erkenntnissen wurde im Anschluss daran die Heimreise angetreten.
Alle waren sich darüber einig im Rahmen der Kreuzbundfamilie wiederum einen schönen Tag erlebt zu haben.
Literatur
[1] Stadt Heilbronn: Stadtausstellung Neckarbogen