Bei der Eröffnung der Mitgliederversammlung durch Bernd Galowski sind 96 Weggefährtinnen und Weggefährten begrüßt worden. Als Gäste wurden willkommen geheißen:
- Thomas Herkert, Vorstandsvorsitzender Diözesan Caritas-Verband,
- Gerhard Iser, stellvertr. Bundesvorsitzender des Kreuzbundes,
- Arno Frank, therapeutische Klinikleitung St. Landelin
In seinem Grußwort hat Thomas Herkert darauf hingewiesen, dass er nunmehr seit Herbst 2017 die Funktion des Vorstandsvorsitzenden des Diözesan Caritas-Verbandes ausübe. Erzbischof Stephan Burger hat ihn zum Mitglied der Kurienkonferenz und zum Ordinariatsrat ernannt. Er hat die Funktion von Weihbischof Bernd Uhl übernommen, der sich mittlerweile im Ruhestand befindet. Thomas Herkert ist von der Arbeit des Kreuzbund Diözesanverbands Freiburg e.V. und dem hierbei erbrachten Engagement beeindruckt. Der Kreuzbund wird auch weiterhin die Unterstützung in dem bisherigen Rahmen erfahren.
Grüße des Bundesvorstandes, der Bundesvorsitzenden Andrea Stollfuß und des Bundesgeschäftsführers Heinz-Josef Janßen werden von Gerhard Iser überbracht. An der letzten Mitgliederversammlung in 2015 hat er ebenfalls den Bundesverband vertreten.
Im Rahmen des Geistlichen Impulses werden von Pater Albert-Maria Banholzer Textpassagen aus dem Buch der Weisheit, Kapitel 9 referiert. In einer anschließenden Schweigeminute wird den verstorbenen Weggefährtinnen und Weggefährten gedacht.
Für 25-jährige Zugehörigkeit zum Kreuzbund werden geehrt:
Name | Vorname | Gruppe |
---|---|---|
Hättich | Oswald | Titisee-Neustadt |
Bürklin | Helmut | Waldkirch |
Heinz | Siegfried | Einzelmitglied |
Für 10-jährige Zugehörigkeit zum Kreuzbund werden geehrt:
Name | Vorname | Gruppe |
---|---|---|
Bopp | Emil | Bruchsal II |
Baumann | Beatrice | Bruchsal III |
Huber | Elke | Bruchsal III |
Dezenter | Gerlinde | Bruchsal IV |
Schaubschläger-Kopf | Ulrich | Bruchsal IV |
Müller | Sabine | Freiburg IV |
Fleischhauer | Lutz | Gengenbach |
Kräuter | H.-Jürgen | Heidelberg II |
Scholz | Martin | Heidelberg II |
Brunner | Albin | Löffingen |
Herz | Petra | Pforzheim I |
Schneck | Ester | Pforzheim II |
Schneck | Dieter | Pforzheim II |
Voss | Margot | Pforzheim III Frauen |
Amberger | Rolf | Stutensee |
Aus persönlichen Gründen wird Bärbel Kempermann für eine Funktion in der Vorstandschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. Bernd Galowski bedankt sich bei ihr für das bisherige Engagement und überreicht ein Präsent. Die Erledigung der Buchhaltung wird von Bärbel Kempermann aber weiterhin betreut.
Arno Frank befasst sich in seinem Vortrag mit aktuellen Themen aus dem Klinikalltag. Auf der einen Seite ist bei der Nachfrage nach stationärer Therapie eine rückläufige Tendenz erkennbar. Andererseits müsste die Zahl der betroffenen Menschen gerade eine Zunahme begründen.
Der Vortrag wird mit statistischem Zahlenmaterial untermauert. Eine Umfrage hat sich mit der Frage befasst, ab welchem Alter durchschnittlich der Übergang vom Missbrauch in die Abhängigkeit erfolgt. Der statistische Mittelwert von 27 Jahren ist hierbei ermittelt worden. Ein weiterer statistischer Mittelwert, der bei der gleichen Umfrage ermittelt wurde, stellt das Alter von 45 Jahren dar. Der Zeitraum zwischen beiden statistischen Mittelwerten wird von den einzelnen Betroffen benötigt, um individuell zu der Erkenntnis zu kommen, ohne eine stationäre therapeutische Behandlung bekomme ich mein Suchtproblem nicht in den Griff.
Für die fachliche Hilfe als auch die Selbsthilfe stellt die Erreichbarkeit der Betroffenen ein grundlegendes Problem dar. Die Zielsetzung einer frühen Erreichbarkeit wird formuliert. Viele Alkoholabhängige sind im Gesundheitssystem nicht registriert.
Die Deutsche Rentenversicherung hat sich intensiv mit dem Rückgang der stationären Behandlungen befasst. In diesem Kontext ist auch eine Umfrageaktion bei den Fachstellen, der Ärzteschaft u.a. durchgeführt worden. Hierbei ist die zu geringe Vergütung der Ärzte für die Befundberichte als eine von mehreren Ursachen genannt worden.
Die These wird formuliert, der Alkoholismus unterliegt einem Stigma. Ein Stigma (griechisch στíγμα für Stich, Wundmal) ist eine unerwünschte Andersheit gegenüber dem, was wir erwartet hätten. Ein Stigma ist eine Verallgemeinerung einer spezifischen Handlung oder Eigenheit einer Person auf deren Gesamtcharakter. Dabei bewirkt das Stigma einen Status der Person, der gegenüber ihren übrigen Eigenschaften hervorsticht (Quelle: Wikipedia).
In diesem Zusammenhang stellt die strukturelle Stigmatisierung ein grundsätzliches Problem dar. In der strukturellen Diskriminierung geht es um das Verhalten öffentlicher und privater Einrichtungen gegenüber psychisch kranken Menschen. So geht es um die Ungleichstellung mit somatisch Erkrankten und die Ungleichverteilung der Ressourcen der Krankenkassen. Die strukturelle Stigmatisierung zeigt sich in Deutschland vor allem durch Sondergesetze gegenüber psychisch kranken Menschen, den so genannten auf Landesebene erstellten Psychisch-Kranken-Gesetzen. Dazu gehört auch die längere oder dauerhafte Speicherung psychiatrischer Diagnosen seitens der Krankenkassen. Zwangsmaßnahmen, gerichtliche Entmündigung und Sterilisation der Betroffenen praktizieren viele Länder.
Der Prozess wird durch die Selbststigmatisierung noch verstärkt. Die Diskriminierung aufgrund von Selbststigmatisierung geht von den psychisch Kranken selbst aus. Die Betroffenen übernehmen die Stereotypen (Vorurteile) die in der Gesellschaft über psychisch Kranke vorherrschen. Dieses Verhalten ist oft bei dauerhaft auf psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe angewiesenen Kranken zu beobachten. Gründe sind Resignation, Existenzängste oder Verunsicherung.
Dieser Entwicklung muss entgegengewirkt werden. Die Behandlungskonzepte sind daher neu auszurichten. Ein entstigmatisierter Umgang in der Behandlung wird als Zielsetzung formuliert (gemeinsame Rehaplanung, regelarme Hausordnung in den klinischen Einrichtungen, modifizierte Gesprächsführung u.a.).
Als Abschluss der Ausführungen bedankt sich Arno Frank beim Kreuzbund für das Engagement in der Suchtselbsthilfe.
Im Rahmen der Rechenschaftsberichte wurde von Bernd Galowski darauf hingewiesen, dass er vor drei Jahren in der Mitgliederversammlung zum neuen ersten Vorsitzenden des Diözesanverbands gewählt worden ist. Das erste Jahr nach Geschäftsübergabe von der alten Vorstandschaft, welche reibungslos über die Bühne ging und unterstützend erfolgt ist, hat sich turbulent und nervenaufreibend gestaltet. Eine praktizierte Handlungsweise in Augenhöhe ist hierbei leider vermisst worden.
In den formulierten Ausführungen wird von Bärbel Kempermann darauf hingewiesen, dass die Frauen- und Männerarbeit auf der Ebene des Bundesverbandes
unter Gender
zusammengefasst wird. Die thematisch angebotenen Seminare haben einen hohen Zuspruch erfahren.
Die redaktionelle Verantwortung für das Verbandsorgan Quo Vadis
wird von Barbara Glaser ausgefüllt. Wegen der gestiegenen Nachfrage ist die Auflage
erhöht worden. Sie umfasst nunmehr 1.400 Exemplare. Als Erfolg ist die Etablierung des Arbeitsbereichs Jugend im Kreuzbund
zu werten. In diesem Kontext
werden derzeit ein Flyer und das Konzept erarbeitet. Beides soll auf der nächsten Gruppenleiterarbeitstagung vorgestellt werden.
Der Gesprächskreis 55+ versteht sich als Zusatzangebot zu den Stammgruppen und findet i.d.R. jeweils im Frühjahr und Herbst eines jeden Jahres statt. Von Rolf Stratemeyer wird ein Überblick über die erfolgten Veranstaltungen gegeben.
Von Maritta Heilig wird die Mitgliederentwicklung in der zurückliegenden Legislaturperiode erläutert.
Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung 2017 ist als Anlage zur Einladung mit Tagesordnung übersandt worden. Gerhard Häring erläutert die einzelnen Positionen sowohl auf der Einnahmen- als auch Ausgabenseite. Das Geschäftsjahr endete mit einem Überschuss in Höhe von 1.066,52 Euro. Das Abschlusstestat der beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über das zurückliegende Geschäftsjahr liegt vor. In diesem Kontext wird eine ordnungsgemäße Rechnungsführung bestätigt.
Die Kassenprüfung ist am 13.1.2018 vorgenommen worden. Lutz Fleischhauer weist darauf hin, dass sämtliche Belege mit den dazugehörenden Buchungen verglichen worden sind. Bei dieser Vorgehensweise ergaben sich keinerlei Beanstandungen. Die Kassenprüfer bestätigen der Vorstandschaft eine ausgezeichnete, saubere und sehr übersichtliche Kassenführung. Die Empfehlung an die Mitgliederversammlung wird ausgesprochen, die Entlastung des Vorstandes vorzunehmen.
Die Mitgliederversammlung beschließt mehrheitlich bei zwei Enthaltungen die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2017.
Der etablierte Wahlausschuss hat aus Hans-Joachim Abstein, Riklef Schmidt, Irene Schmidt, Thomas Durand, Alexandra Söller und Matthias Rossius bestanden.
Die Mitgliederversammlung hatte sich auch mit der im Ganzen neu formulierten Satzung zu befassen. Die Mustersatzung des Bundesverbandes hat hierbei die Grundlage gebildet. Die wesentliche Neuerung besteht nunmehr darin, dass künftig nicht mehr die gesamte Vorstandschaft neu zu wählen ist, sondern jeweils nur die Hälfte der Funktionen. Die Legislaturperiode für die einzelnen Amtsinhaber beträgt vier statt der bisherigen drei Jahre. Im Übrigen wird die Mitgliederversammlung nunmehr alle zwei Jahre stattfinden.
Mit 72 Ja-Stimmen, 21 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen wurde die Satzungsänderung beschlossen. Auf der Grundlage der Statuten der neuen Satzung ist ebenfalls mehrheitlich die Wahlordnung verabschiedet worden.
Die Durchführung der Organwahlen hat die folgenden Ergebnisse erbracht:
Wahl des Vorstandes:
Funktion | Name | Vorname |
---|---|---|
DV Vorsitzender | Galowski | Bernd |
1. stellv. DV Vorsitzender | Häring | Gerhard |
2. stellv. DV Vorsitzende | Glaser | Barbara |
Regionalsprecher Nord | Wagner | Roland |
Regionalsprecher Süd | Mey | Friedrich |
1. Besitzerin | Heilig | Maritta |
2. Beisitzer | Kluge | Sven |
Wahl des Diözesanausschusses:
Sechs Gruppenleiter oder Gruppenleiter-Stellvertreter
Name | Vorname | Gruppe |
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Querbach | Klaus | Heidelberg III |
Kühnle | Thomas | Ettlingen II |
Striebel | Dieter | Karlsruhe I |
Herrmann | Gerd | Meßkirch |
Gräber | Andreas | Karlsruhe-Durlach |
Bunsch | Reimund | Karlsruhe V |
Sechs Vertreter der Mitgliederversammlung:
Name | Vorname |
---|---|
Frech | Ottmar |
Langfeldt | Thomas |
Wachter | Petra |
Bunsch | Susanne |
Stein | Norbert |
Schlimm-Leyer | Nicole |
Wahl der Beauftragten für die Arbeitsbereiche:
Arbeitsbereich | Name | Vorname |
---|---|---|
Öffentlichkeitsarbeit | Glaser | Barbara |
Frauenbeauftragte | Herbold | Sabine |
Männerbeauftragter | Herbold | Arnfred |
Gesprächskreis 55Plus | Stratemeyer | Rolf |
Familie als System | Kempermann | Bärbel |
Junger Kreuzbund | Herbold | Madeleine |
Wahl der Delegierten für die Bundesdelegiertenversammlung:
Petra Wachter und Lisa Heneka wurden als Delegierte für die Bundesdelegiertenversammlung gewählt. Die Vertretung erfolgt durch Gaby Weiser.
Bestellung zwei Kassenprüfer:
Lutz Fleischhauer und Arnfred Herbold wurden als Kassenprüfer gewählt. Die Vertretung erfolgt durch Gaby Weiser.
(Hier sind weitere Bilder zur Mitgliederversammlung zu finden)