Vom 6. bis 8. Oktober 2017 haben sich die Senioren-Vertreterinnen und -Vertreter des Kreuzbundes zur Multiplikatoren-Arbeitstagung im Katholisch-Sozialen Institut in Siegburg getroffen. Dorothea Gabriel und Michael Tremmel konnten 22 Weggefährtinnen und Weggefährten begrüßen. Die Beauftragen aus Hamburg und Berlin konnten leider nicht anreisen, weil der Sturm Xavier die Bahnstrecken lahmgelegt hatte.
Der Freitag war nach dem Abendessen zum Kennenlernen und für den Erfahrungsaustausch reserviert. Wir arbeiteten zu vier Themen:
unsere Rolle als Beauftragte, unser Alter – unsere Hoffnungen und Wünsche, unsere persönlichen Kreuzbund-Themen und die Finanzierung
unserer Senioren-Projekte. Die Gespräche zeigten, wie unterschiedlich die Arbeitsweisen in den einzelnen Diözesanverbänden sind,
vor allem wie sie finanziert werden. Der Abend wurde mit einem Gedicht beendet, das Dorothea Gabriel und Michael Tremmel im Wechsel vorlasen.
Das Rückfall-Schaf
(vgl. auch Weggefährte 1/2016) diente zugleich als Einstimmung in das Thema unserer Tagung Wiedertrinken im Alter
.
Am Samstag lautete die Überschrift Nie hätte ich gedacht, dass mir das noch einmal passiert! Es ging um erneutes akutes Auftreten der Sucht im Alter. Suchtkranke und Angehörige stehen beim abstinenten Älterwerden vor großen Herausforderungen, u.a. durch schwerwiegende Vorfälle in der Familie, Sorglosigkeit im Umgang mit Suchtmitteln, nachlassenden oder gar fehlenden Gruppenbesuch, aber vor allem durch die fehlende Vorplanung auf den Ruhestand. Wenn jemand erneut im Alter mit dem Trinken beginnt, dann gilt: nicht dramatisieren, Vorfälle solcher Art als immerwährendes Herauswachsen aus der Sucht verstehen – und stets bewusst mit dem Trinkereignis umgehen - auch und gerade in der Gruppe!
Am Sonntag wurde dann nach dem Besuch der hl. Messe in der Krypta des alten Klosters erörtert, wie unsere weitere Arbeit zu dem Thema aussehen kann.
Was kann Selbsthilfe anbieten: Tipps aus eigener Erfahrung weitergeben, bei Rückfällen die Betroffenen auffangen und ihnen zuhören,
den Anlass des Rückfalls ansprechen und weitere Hilfe anbieten. Beim bewussten abstinenten Älterwerden kann eine Abstinenzkarte eine kleine,
doch wirksame Hilfe sein. Die DHS bietet eine solche ebenso an wie der Kreuzbund.
Hilfreich ist auch eine kleine DHS-Broschüre
Kritische Situationen meistern – Rückfällen vorbeugen
. Diese Materialien können kostenfrei bestellt werden bei der DHS oder in der
Kreuzbund-Bundesgeschäftsstelle.