Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft

für Suchtkranke und Angehörige

Diözesanverband Freiburg e.V.

KreuzbundDiözesanverband Freiburg e.V.

Kreuzbund Diözesanfaschingsball 2015

Heidelberg: Besser geht es fast nicht. Die Kreuzbundnärrinen und Narren zündeten am 07. Februar bei ihrem diesjährigen Faschingsball ein Feuerwerk der Extraklasse. Begeisternde Tänze, witzige Büttenreden, Sketsche und glamouröse Shownummern - dieser gelungene Wechsel unterhielt bestens die Narrenschar.

Immer für eine Überraschung gut sind die beiden Moderatorinnen Sabine Herbold und Lisa Henneka, die dieses Jahr im zwanziger Jahre Look, im Laufe des Abends das Publikum auf seine Narrentauglichkeit prüfte. Souverän wie sie das Narrenvolk kennt, führten sie durch ein mehr als viereinhalbstündiges Programm und ließen es sich nicht nehmen gleich zu Beginn den Diözesanvorsitzenden Helmut Wienecke auf die Bühne zu bitten. Er begrüßte in gewohnter Manier die zahlreichen Gäste von der schwäbischen Alb bis in die Kurpfalz. Vor allem die Lotsen aus Mannheim, die Freunde von den AA sowie alle die zum ersten Mal den Weg zum Kreuzbundfasching gefunden hatten.

Vom Charme der Moderatorinnen mitgerissen faste er sich kurz und gab das närrische Zepter umgehend an die beiden ab. Doch damit nicht genug. Mit einer eigenen Interpretation von „Money makestheworldgoround, von Lisa Minelli aus dem Musikel „Cabaret“ rissen sie das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Die erste Rakete des Abends.

Für schwungvolle fetzige Faschings-Musik sorgten die DJ Boni-Boys, das Duo Franz und Mitsch.

Gleich zu Beginn startete der Ball mit einem absoluten Kracher. Dem Faschingsteam war es, dank bester Beziehungen, gelungen vom Karnevalsverein Feurio aus Mannheim das Tanzpaar Cassandra und Timo Volkmann zu engagieren. Der aus gewagten Hebefiguren, Tanz und Akrobatik bestehende Schautanz begeisterte das Publikum so sehr, dass bei einigen das Herz fast stehen blieb. Als Lohn gab es die nächste Rakete des Abends. Zum ersten Mal in die Bütt beim Kreuzbund stieg der „Schorsch vom Pfaffengrund“ und unterhielt die närrische Gemeinde mit einer Büttenrede über das Rentnerdasein in all seinen Fassetten. Wie: Ich riech vom Scheitel bis zu den Zehn, nach dem Duft, auf den die Weiber stehn, oder bei schöne Fraue wird mir`s schwül, da is es wieder: das Frühlingsgefühl. Zum Schluss der Büttenrede brachte er das Publikum mit seinen Alltagskapriolen noch mal so richtig in Extase. Donnernder Applaus des Publikums und eine Rakete waren ihm sicher.

Ein besonderes Highlight des Abend war die Playbackshow und riss das Publikum vollends von den Stühlen. Stefan Lohmann und Thomas Stockmann präsentierten als Al Bano und Romina Power (atemberaubendes Kleid) – Felicita, Für mächtig Trubel sorgte die Jugend, Larissa Herberger überzeugte mit ihrer gekonnten Interpretation von Andrea Berg „Du hast mich tausenmal belogen“ Ja, Ja Ja, richtig gut. Doch damit nicht genug, Die Stimmung stieg von Song zu Song. Thomas, Stefan und Nico brachten hiernach den Saal mit XX club „Rock me“ zum Kochen. Tolle Stimmung. Tosender Applaus und eine Zugabe ( Opus „Life is Life“) Waren der Lohn für diese tolle Show.


 

Hut ab vor Bernadette Riffel. Sie berichtete wie sich das Zusammensein mit dem scheiden den Diözesanvorstzenden Helmut in der Ver­gangen­heit gestaltete. Über alle Maßen engagiert, dazu sehr geduldig kümmerte er sich um die Vereinsmitglieder. Mehr geht eigentlich kaum. Ihr Resümee mit einer Träne im Knopfloch: Er wird uns allen sehr fehlen. Danke Bernadette für diesen gelungen Vortrag.

Nach einer kurzen Pause, in der sich sowohl die Akteure als auch die närrischen Gäste stärkten, wurde es dunkel im Saal. Als die Halle sich schließlich verdunkelte, kein Licht mehr brannte, folgte ein Höhepunkt der Sitzung: Anna und Christian Liguda, Nico und Lisa Schlosser, Thommas und Regine Zanstro-Müller, Gerhard Vette, Gabriele Mühlbauer , Klaus Querbach, Kurt und Ulla Dehust ließen Narrenmünder offen stehen, als sie nur als neonreflektierendes Strichmännchen ihren Tanz darboten. Auch zeichnete sich Ulla für die Choreografie verantwortlich. Eine absolute Premiere beim Kreuzbund. Was diese Truppe in knapp 5 Wochen auf die Beine gestellt hat, erste Sahne. Donnernder Applaus und die wohlverdiente Zugabe waren der Lohn für die Tanznummer. Und es ging hochkarätig weiter.

Die Frage: Wo bleibt der Nachwuchs? Wurde mit dem folgenden Programmpunkt beantwortet. Einen tänzerischen Glanzpunkt setzten Selina und Larissa Herberger mit ihrem exzellenten Gardetanz. Wobei beide mit ihrer Spitzenleistung das Narrenvolk zu Beifallsstürmen animierten. Eine Augenweide. Die Zugabe und donnernder Applaus sowie Orden waren der Lohn des begeisterten Publikums.

Etwas nachdenklicher und reifer ging es zu als Mitsch von den DJ Boni Boys in die Bütt stieg. Wie man das Leben als Hausmann so gestalte und wie es ist als Mann das Babyjahr in Anspruch zu nehmen, ohne von den Kolleginnen und Kollegen betrachtet zu werden. Babywickel, Fläschchen geben usw. Manch einer, der noch über die Pointen lachte wurde später nachdenklich als der Blick auf die eigenen Enkel durch den Saal tobten. Doch die phantasievoll gereimten Schilderungen des Hausmannes bekam viele Gelächter. Mitsch ist eben immer für eine tolle Bütt gut. Super.

 

Nach einer kurzen Pause wurde ein ernsthaftes Thema beleuchtet. Hatten die Akteure im vergangenen Jahr als Rentnerband es so richtig krachen lassen, so schlug in diesem Jahr der Rotstift gnadenlos zu. „Sparmaßnahmen im Altersheim“ lautete der Programmprunkt. Die Teilnehmer waren ehrlich, schnörkellos und verzichteten auf vollmundige Gesten. In Nachthemden gekleidet, dafür aber mit schwarzem Humor zeigten die Mitglieder des Tanzkreises
Heidelberg was passiert, wenn zu wenig Geld oder Personal für ältere Menschen zur Verfügung steht. Die rabiate Schwester .............. gespielt von Ulla Dehoust, verständigte sich nur mit einer Trillerpfeife mit den Senioren. Waschen, Zähne-Putzen und andere Verrichtungen wurden geradezu wahnwitzig gespielt. Die Narren hatten ihre helle Freude an dieser Horrorvision, die hoffentlich nie Wirklichkeit wird.

Dann wurde es märchenhaft. Die Narren aus Bruchsal verzauberten die Bühne in einen Märchenwald. Frau Holle und die beiden Hauptdarstellerinnen Goldmarie und Peschmarie landeten einen Unter­haltungs-Volltreffer. Gekonnt, als würden sie nie was anderes machen, vollbrachte das gesamte Ensemble eine tolle Leistung. Helmut, Jürgen, Bernhard, Bernd, Beatrice, Lisa, Bernadette, Jürgen, Pascale, Elke, Martina, Ilona, Selina, Larissa, und Lena überzeugten auf ganzer Linie. Donnernder Applaus für die Bruchsaler Narren.

Wie heißt es so schön; „Das Beste zum Schluss“ Es war dem Faschingsteam gelungen, Helene Fischer zu verpflichten. Atemlose Stille im Saal. Helene hatte vom ersten Takt an die Narren auf ihrer Seite. Doch hatte sie die Rechnung ohne das Männerballett gemacht. Buttler Martin gab ihr eine Minute. Dann zog er sie von der Bühne. Der Vorhang ging auf und 5 Prachtexemplare von Mann gab ihr letztes Hemd. Eine Omage an Joe Cocker - You Can Leave Your Hat On brachte den Saal zum Rasen und Toben. Das Männerballett des Kreuzbundes Heidelberg gab an diesem Abend wieder einmal alles. Nach und nach „entbätterten„ sich die Herren und standen anschließend mit String Tanga der Extraklasse und blankem Oberkörper vor dem Publikum. Die Halle, vor allem die Närrinnen waren außer Rand und Band. Die Herren badeten im Applaus und übereichten Helene zum Zeichen der Anbetung eine Rose.

Nach einem fast fünfstündigen Programm baten die beiden Moderatorinnen Sabine und Lisa alle Akteure und Helfer zum gemeinsamen Foto auf die Bühne. Alle hatten ihre Auftritte prächtig gemeistert. In den Reigen guter Leistungen fügte sich auch das DJ-Duo mit ein, das für die nötigen Tuschs ebenso sorgte wie bei den Schunkelrunden und Polonaise.

Auch den Helfern aus der Küche und hinter der Theke gebührt ein herzliches Dankeschön, denn sie hatten bis zum Ende alle Hände voll zu tun und den Helfern vor und hinter der Bühne ohne die eine solche Veran­staltung nicht möglich ist. Helmut Wienecke brachte dies in seiner Dankesrede besonders zum Ausdruck und wünschte allen einen gesunden Nachhauseweg.

Fotos: Christoph Herrmann, Hans-Martin Sailer, Redaktion
Bericht: Klaus Querbach