Der Weg ist das Ziel: Zufriedene Abstinenz!
Der Kreuzbund hilft Alkoholkranken, Tablettenabhängigen und Angehörigen aus dem Teufelkreis Sucht
Unter diesem Motto standen Mitglieder der Gruppen Pforzheim I und II sowie Rosi Wienecke von der Frauengruppe Pforzheim am Samstag, den 20. September 2008 in der Zeit von 10 bis 18 Uhr in der Fußgängerzone Interessierten mit Informationsmaterial und Auskünften zur Verfügung.
Vielleicht lag es daran, dass es an diesem Tag recht kalt war, vielleicht lag es daran, dass es dem Ende des Monats zuging – auf jeden Fall waren recht wenig Leute an diesem Samstag in Pforzheim unterwegs. Auch durch den Einsatz unserer Rauschbrillen konnten wir nicht so richtig für Andrang an unserem Infostand sorgen. Dennoch, die Gespräche, die wir führen konnten, erwiesen sich als positiv und wichtig. Immer wieder blieben Leute stehen, um wenigstens ein paar Broschüren mitzunehmen, wobei der eine oder andere auch mit gezielten Fragen auf uns zukam. Obwohl wir von der Resonanz ein wenig enttäuscht waren, haben wir doch wieder die positive Erkenntnis gewonnen, dass sich jede Präsenz in der Öffentlichkeit lohnt: Ein Betroffener, welcher sich an unserem Stand Informationen holte, besucht seit dieser Zeit regelmäßig gemeinsam mit seiner Ehefrau die Gruppe Pforzheim I. Und darüber freuen wir uns sehr.
Kuriosität am Rande:
Gegen 17.00 Uhr torkelte ein völlig Betrunkener die Fußgängerzone entlang und konnte sich mit letzter Kraft noch bis zu unserem Stand auf den Beinen halten. Jedoch bei uns angekommen, brach er bewusstlos zusammen und damit verursachte er natürlich ein enormes Aufsehen. Der Stand war sofort mit einer Menschentraube bevölkert. Die zufällig vorbeifahrende Polizeistreife verständigte daraufhin ihre Kollegen, die umgehend mit einem größeren Fahrzeug zum Abtransport erschien, um ihn in die Ausnüchterungszelle zu bringen. Der Mann war ihnen kein Unbekannter. Von Seiten der Passanten sowie auch von der Polizei lag die Vermutung nahe, wir hätten diesen Vorfall inszeniert, um auf unseren Informationsstand aufmerksam zu machen. In diesem Fall bewahrheitet sich der Spruch: „Wo Sucht beginnt, endet die Freiheit“. Nämlich in der Zelle!
Bericht und Bilder Georg und Ingrid Harms Pforzheim