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Familienausflug der Bruchsaler Kreuz­bund­gruppen

Ein Ausflug der besonderen Art wurde von den Angehörigen der Bruchsaler Gruppen am Samstag, 23. August 2014.

Ziel der Reisegruppe, war die im Kraichgau gelegene "Republik Steinacker". Die ausgerufene Republik Steinacker liegt in der schönen Ortschaft Zeutern der Gemeinde Ubstadt-Weiher.

Wir trafen uns um 11:30 Uhr auf dem Bahnhof in Bruchsal. Von dort aus ging die beschauliche Reise mit der S3 nach Zeutern. Dort angekommen empfing uns der Republik-Präsident Erich Dreher persönlich an der Haltestelle Sportplatz mit einer wehenden badischen Fahne.

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir das älteste Haus Zeutern, wo bereits ein Umtrunk mit frischen Brezeln und „Zeidama Knozza“ vorbereitet war. Präsident Erich Dreher und sein Minister für Kultur und Geselligkeit stimmten das Badnerlied an und viele haben eifrig und in Badischer Würde mitgesungen.

Sodann wurde uns der weitere Ablauf der Republikbesichtigung erörtert. Weiterhin haben wir höchst Wissenswertes, z.B. wo der Ausspruch „die Kurve kratzen“ herkommt und noch einige andere Weisheiten erhalten.

Nun wurde ein Fahnenträger aus unserer Gruppe ernannt – dieses Amt hat Pascal Heneka mit viel Freude durchgeführt.


Dann ging es weiter zum örtlichen Dorfmittelpunkt und dem gleich daneben befindlichen Pranger. Am Pranger wurde erklärt was in der frühen Vorzeit dort angestellt wurde und anhand eines lebenden Beispiels (Wolfgang Soulier) eine kurze Prozessverhandlung durchgeführt. Der Beklagte hatte keinerlei Chance auf Gnade und wurde kurzerhand durch den Präsidenten zu einer chorleiterischen Tätigkeit in der alten Martinskirche verurteilt.

In der Martinskirche angekommen wurde die Strafe auch prompt vollstreckt und Wolfgang musste uns bei dem Lied "Großer Gott wir loben dich" dirigieren. Herr Dreher erklärte der Gruppe warum man in Zeutern zwei katholische Kirchen hat, wovon die alte Martinskirche allerdings nur noch als Konzert- oder Ausstellungssaal genutzt wird.

Gleich neben der Martinskirche befindet sich der sogenannte "Ölberg".

Durch den ehemaligen Friedhof ging es nach kurzem Marsch zur Republik Steinacker und zum Sitz des Präsidenten, welcher reich beflaggt war, so dass man auf den ersten Blick erkennen konnte, dass es sich hierbei um ein Staatsgebäude handeln musste.

Allerdings wurde der Einlass von einem Wachposten strengstens kontrolliert. Das Passieren der Kontrollstation beinhaltete eine Passkontrolle. Wer keinen Pass vorweisen konnte, musste sich einer Leibesvisitation unterziehen. Ein Durchschmuggeln war nicht möglich – das musste auch Ivana feststellen.


Die Reisegruppe wurde vom Präsidenten auf das republikanische Freizeitgelände geführt und mit Kaffee und Kuchen verköstigt, ehe man in die sportlichen Wettkämpfe um den Steinacker-Triathlon, einstieg.


Der Steinacker-Triathlon setzte sich aus drei Sportarten zusammen, welche von kleinen Sportgruppen bestritten wurden. Disziplin Nummer eins war das Boule-Spiel. Unter dem Boule-Spiel muss man sich eine französische Kugelsportart vorstellen, bei welcher die Teams versuchen ihre Stahlkugeln jeweils am Nahestehen an eine vorher voraus geworfene kleine Kugel, der sogenannten "Sau", zu bringen. Disziplin Nummer zwei war das Armbrustschießen. Jeder musste im Zielschußwettstreit jeweils die meisten Punkte erzielen indem man auf eine kleine Zielscheibe schießen musste. Vor der dritten und letzten Disziplin marschierten wir in Richtung Wald durch sogenannte Hohlwege.

Die kurzweilige Wanderung durch die Hügellandschaft des Kraichgaus führte uns ins Zeuterner "Himmelreich" wo auf uns die letzte der drei Disziplinen wartete, die sogenannte Saujagd. bei diesem Wettstreit handelte es sich um die Kunst des Jagens. Mit einem Holzgewehr ausgestattet und einem viel zu großen Jägerhut, der einem die Sicht komplett nahm, musste man versuchen ein Wildschwein zu erlegen, indem man sich ganz leise an dieses anpirschte und es dann mit dem Gewehr erlegte. Dies gelang den Teilnehmern mehr oder weniger gut. Man hörte, dass wenn man einige nicht vorher gestoppt hätte, sie heute noch im Wald umherirren würden.


Bei einer lustigen Spielszene mussten 5 Ritter ein Burgfräulein retten. Jedoch hatten die Ritter so ihre Schwierig­keiten beim Szenentext und in der Ausführung, sodass das Burgfräulein in der brennenden Ritterburg verblieben wurde, hätte sie der eiligst herangeeilte Präsident Erich Dreher nicht gerettet.


Der nun abgeschlossene Triathlon war aus Sicht aller Teilnehmer sehr lustig und hat sehr viel Spaß gemacht, so dass man anschließend die Gewinnerinnen und Gewinner des Sportwettkampfes küren konnte.
Zum Abschluss des Besuches in der Republik Steinacker, bedankte sich Maritta Heilig bei den Mitarbeitern der Republik Steinacker für die supertolle Durchführung und Verpflegung. Nach einem tollen kurzweiligen Tag machten wir uns auf den Weg in Richtung Bahnhof um die Heimreise anzutreten. Und wie sollte es anders sein: vor lauter Abschiedsschmerz fing der Himmel an zu weinen (es regnete leicht). Wir haben jedoch versprochen, dass wir wieder kommen – das hat das Wetter dann etwas besänftigt.
Den Abschluss dieses herrlichen Tages haben wir im Tennisclub Karlsdorf gemacht. Dort wurde uns hervorragendes Essen serviert .
Alles waren sich einig: Dieser Tag war sooooooo schöööööön.


Bericht: Maritta Heilig, Gruppe Bruchsal II / Fotos: Monika Junker