Die zweite Gruppenleiter – Arbeitstagung
2006 fand vom 17.11. –19.11.2006 wie immer in Bühl – Neusatzeck im Josef
– Bäderhaus statt. Es war nun schon die dritte Arbeitstagung bei der
alle Kreuzbundgruppenleiter des DV – Freiburg an der Ausbildung zum
Suchthelfer teilnehmen konnten. Mit den Themen „Burnout - Vorsorge“ und
„Konflikte in Gruppen“ standen überaus wichtige Kapitel an, denen wir
uns an diesem Wochenende widmen wollten. Treffpunkt war wie immer der
Speisesaal, in dem es am Freitagabend um 18 Uhr das Abendessen gab.
Dieses Essen bot jedermann die
Möglichkeit um noch einmal Kräfte zu sammeln und sich zu besinnen, denn
schließlich hatten alle teilnehmenden Personen eine mehr oder weniger
anstrengende Woche und eine längere Anreise hinter sich. Um 19 Uhr
begrüßte Helmut Wienecke dann alle Gruppenleiter/innen im Sitzungssaal
und eröffnete dieses Tagungswochenende. Im Anschluss daran erteilte er
seinen Vorstandskollegen das Wort, sodass diese dann aus ihren Bereichen
berichten konnten. Klaus Querbach berichtete aus dem Bereich der
Öffentlichkeitsarbeit, dass es mit der Schaffung einer neuen Homepage
des DV – Freiburg nun eine, mit der Homepage des Bundesverbandes,
übereinstimmende Lösungsmöglichkeit gibt. Karlheinz Benz hat sich
hiermit sehr viel Mühe gemacht und ist nun dabei eine moderne gut
funktionierende Homepage einzurichten, und somit eine ältere,
mangelhafte Version auszuschalten.
Nun übernahm Helmut wieder das Wort und äußerte sich enttäuscht über die Haltung verschiedener Gruppenleiter, welche nicht an dieser Veranstaltung teilnahmen, und sich noch nicht einmal dafür entschuldigten. Er sagte es müsse doch möglich sein kurz per Telefon abzusagen oder Bescheid zu geben. Es sei bei einigen Gruppenleitern schwer möglich Kontakt aufzunehmen und somit sei auch es auch schwierig gemeinsam an einem Strang zu ziehen, wenn man nicht über Entwicklungen im Verband Bescheid weiß. Nachdem sich über dieses Thema eine Diskussion entwickelte wurde auch noch einmal über die Hintergründe dieser Ausbildung gesprochen. Im Anschluss wurde noch über die Zusammenarbeit des Kreuzbundes mit verschiedenen Kliniken und Beratungsstellen gesprochen. Da es nun schon spät war, beschlossen wir den Abend nun in einer Gaststätte ausklingen zu lassen.
Der Samstag begann wie üblich um 8 Uhr mit dem Frühstück. Hierzu gesellten sich auch unsere beiden Referentinnen Ursula Portscht und Eva Bauscher, die schon am Vorabend angereist waren. Pünktlich um 9 Uhr war dann Seminarbeginn. Zuerst wurde noch einmal eine kurze Rückblende zum vorausgegangenen Seminar gestartet und schriftliche Ausarbeitungen von damals an alle verteilt. Nun konnten wir zu den eigentlichen Themen des Seminars übergehen. „Burnout und dessen Vorsorge“ ist ein Thema das fast alle Menschen in vielen Lebenslagen interessieren dürfte. Wenn man allein einmal das Wort „Burnout“ betrachtet, sagt allein dieses schon viel aus. Ausbrennen heißt es übersetzt, und wenn man weiterdenkt kommt man auf diese Aussage:„Wer ausbrennt muss einmal gebrannt haben“. Haben nicht fast alle Menschen schon einmal für irgendeine Sache gebrannt? Wir haben dann eine Theorieeinheit abgehalten bei der wir über die Ursachen, Symptome und Phasen dieses Krankheitsbildes informiert wurden. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass gerade Menschen die helfende Tätigkeiten ausführen, also auch ganz speziell Gruppenleiter in Selbsthilfegruppen, prädestiniert sind sich in das „Burnout – Syndrom“ hineinzumanövrieren, wenn sie nicht sehr vorsichtig und mit gesundem Abstand zur Arbeit agieren. Wir haben uns dann in Kleingruppen aufgeteilt und in diesen dann anhand eines Fragebogens herausgearbeitet ob und wie man sich schützen kann vor einem solchen Ausbrennen.
Die Ergebnisse wurden im Anschluss von den einzelnen Gruppen dann im großen Plenum vorgestellt und ausgewertet. Es hat sich hierbei herausgestellt, dass es für jeden Menschen sehr wichtig ist auf seine eigenen Bedürfnisse zu hören und diese auch ernst zu nehmen. Dass man darüber hinaus Zeit für sich selbst zur Verfügung hat, in der man seine Seele baumeln lassen, oder entspannen kann.
Und auch dass man sich seiner Gefahren bewusst ist und sich Unterstützung holen kann wenn man in irgendeiner Weise Probleme hat.
Nun war schon wieder Zeit für das Mittagessen und anschließender Pause. Da das Wetter warm und sonnig war konnte man in dieser Zeit einen schönen Spaziergang unternehmen. Nach der Pause ging es um 14 Uhr weiter mit einer kurzen Zusammenfassung des Vormittags. Nun gingen wir über zum zweiten Thementeil dieses Tages. Es ging um „Konflikte in Gruppen“. Auch hier wurde zunächst theoretisches besprochen, wobei wir auch wieder viel Wichtiges lernen konnten. Konflikte sind in der Regel für alle beteiligten Personen unangenehm, und genau aus diesem Grund werden viele Probleme überhaupt erst gar nicht angesprochen. Konflikte kommen in allen Gruppen vor, es kann höchstens sein dass Gruppen ihre Konflikte nicht wahrnehmen oder bearbeiten. Nicht der Konflikt birgt eine Gefahr in sich, höchstens der falsche Umgang mit ihm. Aus diesem Grund gibt es eine integrative Lösungsstrategie, die wie das Wort schon sagt alle beteiligten Personen einschließt um eine Lösung zu finden. Wir haben allerdings auch gelernt, dass nicht alle Konflikte lösbar sind, was wiederum heißt dass bestimmte Personen sich einfach trennen müssen, was im Prinzip ja doch wieder eine Lösung darstellt.
Wir haben dann verschiedene
Konfliktsituationen gesammelt und schließlich zwei Themen ausgewählt und
diese dann sozusagen in zwei Gruppen durchgespielt und herausgearbeitet
wie man eine Lösung finden kann mit der alle Beteiligten gut leben
konnten. Dies war dann auch schon wieder das Ende dieses
Ausbildungsteils, denn um 18 Uhr gab es schon wieder das Abendessen.
Nach diesem setzten wir uns um 19 Uhr wieder zusammen um über
Entwicklungen in den verschiedenen Gruppen zu reden. Der Ausklang des
Abends fand dann in einem Lokal in Bühlertal statt. Am Sonntag ging es dann nach dem
Frühstück um 9 Uhr mit dem Programm weiter. Es wurde noch einmal über
einzelne Gruppen und regionale Entwicklungen gesprochen.
Des weiteren konnten die Gruppenleiter Anregungen sowie Kritik und Wünsche äußern. gegen Ende der Arbeitstagung überreichte Helmut dann Barbara Mantel von der Kreuzbundgruppe in Neustadt einen schönen Blumenstrauß, denn Barbara war an diesem Wochenende das letzte Mal in dieser Runde dabei. Nach jahrelanger Leitung der Selbsthilfegruppe verabschiedete sie sich nun in den Ruhestand. Helmut und alle anwesenden bedankten sich sehr herzlich für die geleistete Arbeit und wünschten ihr viel Glück für die Zukunft.
Bevor wir nun zum abschließenden Mittagessen gingen, übergab Helmut allen Teilnehmern einen Selbstgefertigten hölzernen Nikolaus als kleines Präsent mit auf den Weg.
Matthias Huber, Gruppe Neckargemünd