„Im Heute leben, trotz gestern und morgen“, Versöhnung mit dem eigenen Schicksal
vom 13.-15. September 2013 im Gästehaus St. Bernhard, Rastatt
Referentin: Frau Koop, Rehaklinik Schallstadt, Linderhof
An diesem regnerischen Wochenende trafen wir 17 Frauen vom Kreuzbund in Rastatt ein. Nach Bezug der Zimmer und einem leckeren vielfältigem Abendessen (Kochen können die Hauswirtschafterinnen in Rastatt, Hut ab) ging es dann los in einer Vorstellrunde mit Frau Koop. Im Heute leben, trotz gestern und morgen; Was finde ich am Thema gut/positiv? Was spricht mich an? Was stört mich an diesem Thema? Was ist daran unangenehm?Die Antworten schrieben wir auf Kärtchen und packten Sie in eine Kiste in der Mitte des Raumes, unsere Sorgenschachtel. Am Ende des Seminars überprüften wir die Antworten. Frau Koop sprach mit uns über Achtsamkeit und zeigte uns zu jeder Pause Achtsamkeitsübungen.
Die Praxis der Achtsamkeit:
Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die es uns ermöglicht, nicht so heftig auf das zu reagieren, was sich im Moment ereignet. Es ist ein Weg alle Erfahrungen miteinzubeziehen- angenehme, unangenehme und neutrale, sodass die Stärke unseres Leidens abnimmt und unser Gefühl für Wohlbefinden wächst. (von Christopher K. Germer)
Was bedeutet Achtsamkeit (Mindfullness)? Achtsamkeit meint seine Aufmerksamkeit in einer bestimmten Weise auszurichten: absichtsvoll, im gegenwärtigen Augenblick und nicht wertend. (von John Kabat-Zinn)
Unterscheidung in formelle Achtsamkeit (z.B. Atemmeditation) und in informelle Achtsamkeit (z.B. Achtsamkeit bei alltäglichen Verrichtungen)
- Bewusster leben/Natur erleben
- Rücksicht macht lebendig(Rückschau ins Gestern-es ist Teil von mir)
- Heute voll da sein
- Kraftquellen entdecken und erschließen
- Mit Sorgen leben/sorgsam leben, Glaube
- Morgen ist noch nicht gekommen und gestern ist vorbei, wir leben heute
Am Abend gingen wir traditionell nach Rastatt rein zum Italiener "Eisbecher" essen.
Am Samstagmorgen dann mit frischem Elan:
Die sechs Säulen der Selbstachtung: Selbstachtung ist das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zu denken, zu lernen, zu entscheiden und sich mit grundlegenden Herausforderungen des Lebens erfolgreich auseinandersetzen zu können die (Selbstwirksamkeit). Das Vertrauen darauf, ein Recht auf Glück und Erfolg zu haben, wertvoll zu sein, die Früchte der eigenen Arbeit genießen zu dürfen und Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, dies ist das (Selbstwertgefühl).
- Bewusst leben
- Selbstakzeptanz
- Selbstverantwortung
- Selbstbehauptung
- Das Leben auf Ziele ausrichten
- Persönliche Integrität
Dann gab es Gruppenarbeit. Das Märchen "Prinzessin Glücklos" wurde ausgeteilt und wir mussten Fragen erarbeiten. Wie wirkt dieses Märchen auf Sie? Was sagt es über den Umgang und unsere eigene Haltung zu einem persönlichen Schicksal? Welche Figuren spricht sie spontan an?
Antworten: dass man die Hoffnung im Leben nie aufgibt, auch wenn alles aussichtslos erscheint, kann man alles erreichen; das Schicksal vom negativem, bedrohlichen umwandeln ins Positive, Anschauliche und ihm freundlich und aufgeschlossen begegnen; dass wir nie aufgeben, das Beste daraus machen; Schicksal annehmen und umwandeln in ein freies Leben ohne Ängste ohne Gefangen zu sein; Tiefen und schwere Zeiten überstehen mit Zuversicht; das Leben ist spannend-immer wieder von vorne anfangen; jeder hat das Recht glücklich zu sein; sich über Hilfe freuen;
Am Abend gingen wir traditionell zum zweiten "Eisbecher" essen.
Wende dein Gesicht der Sonne zu und Du wirst die Schattenhinter Dir lassen.
Nimm dein Schicksal in die Hand und nimm es an.
Das Beste sollte nie hinter einem Liegen, sondern vor einem.
Wir durften uns zum Schluss ein ausgestelltes Papierbild mit Weisheitssprüchen aussuchen und mitnehmen.
Dank der sehr engagierten und einfühlsamen Frau Koop und dem Kreuzbund war es ein sehr gelungenes Wochen-ende mit ganz besonderen Frauen.
Barbara Glaser
Fotos: Heidi Querbach