Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft

für Suchtkranke und Angehörige

Diözesanverband Freiburg e.V.

KreuzbundDiözesanverband Freiburg e.V.

 

                                                     

Wenn du kriegen willst, was du noch nie bekommen hast,

dann musst du tun, was du noch nie getan hast.

 

Ein verheißungsvolles Motto für ein Seminar.

Und so hat es auch begonnen. Am 18. Juni begrüßte Helmut Wienecke 18 Hochmotivierte Teilnehmer  im Bildungshaus St. Bernhard in Rastatt.

Wir haben uns alle, nach einem tollen Abendessen, im Konferenzzimmer eingefunden. Alle Teilnehmer setzten sich  voller Erwartung in einen Kreis um uns gegenseitig vorzustellen. Alle haben etwas zu ihrer Person gesagt und es war jetzt schon festzustellen, dass sich eine tolle und harmonische Gruppe gefunden hatte. Wir haben noch einige Zeit miteinander diskutiert und alle waren gespannt, was uns die nächsten zwei Tage erwartet. Dann wurde beschlossen den Tag bei netten Gesprächen in der Eisdiele ausklingen zu lassen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück, begrüßte dann am Samstagmorgen, Helmut unseren Seminarleiter Wolfgang Ehreiser. Wolfgang war genauso gespannt auf das Seminar wie wir.

Wir stellten uns noch mal gegenseitig vor und Wolfgang begann danach mit seinen Ausführungen.

Wir begannen danach uns die Namen der anderen Teilnehmer spielerisch einzuprägen. Dies wurde mit einem Ball gemacht, der immer wieder jemand anders zugeworfen wurde und dabei laut sein Name gerufen worden ist. Nach kurzer Zeit, wusste jeder den Namen des anderen.

Dann hatte Wolfgang ein Seil auf den Boden gelegt, das er zu drei Kreisen geformt hatte. Das Seil hat er dann in drei Zonen aufgeteilt. Komfortzone, Erfahrungszone und den Risikobereich. Die Komfortzone war die, in der man sich momentan aufhält, behütet und sicher. Die Erfahrungszone, wo man sich hinausbegibt, etwas Neues zu lernen oder erleben. Und die Risikozone. Diese Zone ist da, wenn man sich dann auf neue Wege begibt aber unter einem bestimmten Risiko, welches auch ab und zu etwas gefährlich werden kann. Wolfgang forderte dann die Teilnehmer auf sich einzuschätzen und sich in die eigene Zone zu stellen.

Daraus ergab sich dann für jeden: Was bin ich für ein Typ: Wagemutig, zurückhalten oder ängstlich. Und am Ende des Seminars war deutlich zu sehen, dass sich die Meisten richtig eingeschätzt haben.

Weitere Themen waren Kooperation und Kommuni­kation. Da wurde dann auch ganz schnell bewusst, dass es ohne beides nicht geht. Im Gegenteil, es war festzustellen, dass fehlende Kommuni­kation immer Missverständnisse mit sich bringt. Und Missverständnis erzeugt Misstrauen. Das ist auch anhand von einem Spiel ganz klar und deutlich geworden.

Was noch ein ganz intensives Spiel war. Wir wurden im Haus herumgeführt. Irgendwann kamen wir alle in der Gruppe zusammen. Wolfgang hart uns dann erklärt, um was es geht. Wir bekommen alle die Augen verbunden und mussten uns so organisieren, dass wir alle wieder heile im Seminarraum ankamen. Das war eine richtig schwierige Aufgabe, weil da jeder gefordert war. Man musste einen richtigen Plan machen. Und wenn dann die Kooperation und die Kommuni­kation nicht stimmt, war alles dahin.

Viele Übungen wurden auch bei ganz tollem Wetter im Außenbereich gemacht. Da gab es auch eine Übung, die die Angst zu überwinden ansprach. Es wurde eine Leiter senkrecht aufgestellt und jeder sollte so weit es ging nach oben. Wenn es sich jemand zutraut konnte er auch oben umkehren und auf der anderen Seite wieder runterkommen.

Und da war auch klar zu sehen, dass es einige gab, die aus ihrer Komfortzone raus gekommen sind. Großes Kompliment, an die, die richtig Angst überwunden haben und eine Stufe höher gingen.

Es wurden noch viele, viele Übungen  gemacht. Der Tag ist wie im Flug vergangen. Wir haben dann unser Abendessen genossen und den Abend bei einem Eis ausklingen lassen. Es wurde noch viel diskutiert und die Ergebnisse des Tages ausgetauscht.

 

Nachdem wir am Sonntagmorgen gefrühstückt hatten und die Zimmer geräumt waren, haben wir uns im Seminarraum wieder getroffen. Da wurde dann noch einiges an praktischen Sachen gemacht und der Samstag wurde ausgiebig besprochen und diskutiert. Anschließend haben wir dann noch gemeinsam zu Mittag gegessen und uns dann zur Abschluß Besprechung wieder eingefunden. Wolfgang hat dann jeden noch beurteilt, wie er den Einzelnen einschätzt. Es war schnell klar geworden, dass er bei fast allen richtig gelegen hat.

Es war ein sehr gelungenes und aufschluss­reiche Seminar. Wolfgang war ein ganz hervorragender Seminarleiter, der die Situationen jederzeit voll unter Kontrolle hatte. Danke nochmals an dieser Stelle an dich. Solche Seminare werden immer gerne besucht.

Danke auch an die Bediensteten des Tagungshauses St. Bernhard, die uns zu vollster Zufriedenheit bewirteten. .

Danach verabschiedeten wir uns voneinander und traten den Nachhauseweg an. Es war ein tolles Erlebnis und wir werden uns sicher wieder mal auf einer Veran­staltung des Kreuzbundes treffen.

 

Bericht: Robert Reinle