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Norbert Kaiser, Wikimedia

Bericht: Bildungsfahrt der Gruppen Löffingen und Titisee-Neustadt ins Elsass

Zeit21.9.2018
OrtStraßburg
BerichtFriedrich Mey, Löffingen
BilderFriedrich Mey, Löffingen

Am frühen Freitagmorgen trafen sich Mitglieder der Gruppen Löffingen und Titisee-Neustadt mit Partner(in) in Hinterzarten, um gemeinsam die Bildungsfahrt ins Elsass anzutreten. Die Fahrtroute führte zunächst durchs Höllental über Freiburg, die Metropole des Breisgaus, in Richtung Kaiserstuhl. Die Gemeinden Bötzingen, Oberbergen und Sasbach, namhafte Orte des Weinanbaus in der Region, wurden passiert.

Durch die Querung des Rheins bei Marckolsheim erfolgte der Grenzübertritt nach Frankreich. Die Region d’Alsace (Elsass) begrüßte als erste die Teilnehmer im Nachbarland.

Gegen Mittag erreichten die Teilnehmer Straßburg. Im Rahmen einer Stadtrundfahrt konnten zunächst erste Eindrücke gewonnen werden. Gelegenheit zur Vertiefung bestand bei der anschließenden Möglichkeit, die Metropole des Elsass auf eigene Faust zu erkunden. Hier bestand dann auch Gelegenheit den Möglichkeiten der elsässischen Küche zu fröhnen.

Am späteren Nachmittag wurde die Weiterfahrt zurück über den Rhein nach Deutschland in Richtung Offenburg angetreten. Ein Zwischenaufenthalt ist in dem romantischen Fachwerkstädtchen Gengenbach, im Kinzigtal gelegen, absolviert worden. Dort bestand nochmals Gelegenheit den kulinarischen Bedürfnissen Rechnung zu tragen.

Am späteren Abend erreichten die Teilnehmer den Ausgangsort der Bildungsfahrt in Hinterzarten. Alle Teilnehmer waren sich einig, einen schönen und informativen Tag erlebt zu haben. Eine weitere Bildungsfahrt, aber mit einem anderen Ziel und Inhalt, steht wiederum auf der Agenda für das kommende Jahr.

Elsass

Die Geschichte des Elsass, einer Region am westlichen Rand des deutschen Sprachraums, ist geprägt vom fruchtbaren Einfluss zweier der großen Kulturräume Europas: des germanischen (deutschen) und romanischen (französischen). Nach der Völkerwanderung zunächst germanisiert und in die kulturellen Strömungen der deutschen Geschichte einbezogen, geriet es seit der Neuzeit zunehmend unter die politische Kontrolle des französischen Königreichs, wobei es verschiedene äußere Formen durchlief. Zu nennen wären das Herzogtum Elsass (7.–8. Jahrhundert), die beiden Landgrafschaften des Elsass (12.– 17. Jahrhundert) und die frühneuzeitliche französische Provinz Elsass (17.–18. Jahrhundert). Mit der Herausbildung des Nationalstaats seit der Französischen Revolution verstärkten sich die Spannungen und die Region wechselte schließlich zwischen 1850 und 1950 vier weitere Male ihre politische Zugehörigkeit.

Das heutige Elsass wurde vor etwa 700.000 Jahren erstmals von Menschen besiedelt, seit etwa 50.000 Jahren vom Homo sapiens. Im 6. Jahrtausend v. Chr. hielt das Neolithikum Einzug. Erste Funde, die auf eine politische Oberschicht hindeuten, datieren auf etwa 2000 v. Chr., und etwa 600 v. Chr. begann die Keltenzeit. Das Elsass war eine der Kernregionen der Kelten. Zum Ende der keltischen Epoche herrschte für kurze Zeit Ariovist. Danach regierten im heutigen Elsass für etwa 450 Jahre Römer (ca. 58/52 v. Chr. bis ca. 405/406 n. Chr.).

Bis zum 7. Jahrhundert gehörte das Elsass zum Herzogtum Alemannien, das einen mehr oder weniger autonomen Verwaltungsbezirk des Frankenreiches darstellte. Spätestens 988 wurde das Elsass Teil des Herzogtums Schwaben, bei dem es bis zu dessen Ende 1250 verblieb. Zu Beginn der Französischen Revolution wurden 1789 alle politischen Sonderrechte abgeschafft und 1790 die beiden Départements Haut-Rhin und Bas-Rhin geschaffen. Zwischen 1871 und 1918 gehörte das Elsass als Teil von Elsass-Lothringen zum von Preußen geführten deutschen Kaiserreich. 1918 kamen die beiden elsässischen Bezirke wieder als Départements zu Frankreich, die Grenzen wurden nun jedoch nicht verändert. 1940–1944 war das Elsass von der Wehrmacht besetzt, deutscher Zivilverwaltung unterstellt und Teil des NSDAP-Gaus Baden-Elsass, faktisch also annektiert. Mit der Befreiung des Elsass durch amerikanische Truppen im Frühjahr 1945 gelangte es an Frankreich zurück.

1972 wurde aus den beiden rheinischen Départements die Region Elsass gegründet. Damit wurde die Bezeichnung «Elsass» erstmals seit der Aufhebung der französischen Provinzen Ende des 18. Jahrhunderts wieder Name eines politischen Territoriums Frankreichs. 1979 wurde Straßburg Sitz des Europäischen Parlaments. Die Grenzkontrollen zu Deutschland fielen 1995 weg. Zum 1. Januar 2016 wurde im Zuge einer Territorialreform die Region Elsass aufgelöst und in die Region Grand Est eingegliedert.

Quelle: Wikipedia[1]

 

Straßburg

Straßburg (französisch Strasbourg), im Straßburger Dialekt Schdroosburi (ʃdɾoːsburi) ist Hauptstadt und damit Sitz des Regionalrats und des Regionspräfekten der Region Grand Est sowie Sitz der Präfektur des Départements Bas-Rhin. Die Präfektur verwaltet auch das Arrondissement Strasbourg, das aus 33 Gemeinden besteht. Mit 277.270 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) im Stadtgebiet und etwa 640.000 Einwohnern in der Agglomeration ist Straßburg die größte Stadt im Elsass.

Straßburg ist Sitz zahlreicher europäischer Einrichtungen, unter anderem Europarat, Europaparlament, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Europäischer Bürgerbeauftragter und Eurokorps. Aufgrund dessen versteht sich Straßburg als Hauptstadt Europas.

Teile der Innenstadt, die mittelalterliche Altstadt auf der Grande-île und die Neustadt, sind unter dem Titel Straßburg: der Grande-Île zur Neustadt, eine europäische Stadtszenerie UNESCO-Weltkulturerbe.

Das Straßburger Becken weist eine mehr oder weniger ständige Besiedlung seit circa 1300 v. Chr. auf. In Straßburg befand sich bereits eine gallische Siedlung. Von dem römischen Feldherren Drusus wurde Straßburg im Jahre 12 v. Chr. als ein militärischer Außenposten namens Argentoratum in der späteren Provinz Germania superior gegründet. 357 fand in der Umgebung die Schlacht von Argentoratum statt. Im 5. Jahrhundert wurde die Stadt durch Alamannen, Hunnen und Franken erobert. Im Mittelalter gehörte Straßburg zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.

Nach 1648 strebte Frankreich den Rhein als Grenze an, wobei die im Westfälischen Frieden gewonnene Reichsvogtei über die elsässischen Reichsstädte den eigenen Zwecken nutzbar gemacht wurde; Straßburg blieb davon jedoch zunächst ausgenommen. Erst im Rahmen der 1679 begonnenen Reunionspolitik König Ludwigs XIV. geriet auch Straßburg ins Visier. Die Stadt wurde mitten im Frieden im September 1681 durch Frankreich besetzt. In der Zeit der Französischen Revolution wurde die Stadt zu einem Anziehungspunkt für Republikaner aus Deutschland. 1871 – nach dem Deutsch-Französischen Krieg – wurde Straßburg im neu gegründeten Deutschen Reich Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 wieder Frankreich zugesprochen. 1920 wurde die Stadt Sitz der seit 1861 in Mannheim angesiedelten internationalen Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, die den ehemaligen Kaiserpalast bezog.

Zwischen der deutschen Invasion in Polen am 1. September 1939 und der britisch-französischen Kriegserklärung am 3. September 1939 an das Deutsche Reich wurde die ganze Stadt evakuiert (insgesamt 120.000 Menschen), wie alle anderen grenznahen Ortschaften auch.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der offiziellen Befreiung der Stadt durch die französische 2. Panzerdivision unter Generalmajor Leclerc am 23. November 1944 galt es zunächst, die Zerstörungen, die die britisch-amerikanischen Luftangriffe (insbesondere jener vom 11. August 1944) in der Altstadt und den Industriegebieten angerichtet hatten, zu beheben.

In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der Stadt neue Wohnviertel errichtet, die sowohl das Problem des Wohnungsmangels aufgrund von Kriegszerstörungen als auch den starken Zuwachs der Bevölkerung aufgrund von Baby-Boom und Zuwanderung aus Französisch-Nordafrika lösen sollten: Cité Rotterdam im Nordosten, Quartier de l’Esplanade im Südosten, Hautepierre im Nordwesten. 1995 bis 2010 entstand südlich von Hautepierre im gleichen Sinne das Viertel Quartier des Poteries mit einer Kapazität von 8.000 – 10.000 Einwohnern.

1949 wurde die Stadt zum Sitz des von Winston Churchill angeregten Europarats. 1952 wurde sie zum Hauptsitz des Europäischen Parlaments. 1992 wurde sie zum Sitz des deutsch-französischen Kulturkanals Arte. 2005 entstand der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau, der erste überhaupt. Insbesondere dem Engagement des langjährigen Straßburger Oberbürgermeisters und Spitzenpolitikers Pierre Pflimlin ist es zu verdanken, dass die Stadt zum Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung und der europäischen Einigung werden konnte.

Im Jahr 2011 startete zwischen den Fronts de Neudorf und dem Rheinufer das größte Urbanisierungsprojekt seit der Kaiserzeit. Auf 250 Hektar sollen dabei 9000 neue Wohnungen entstehen.

2014 wurde Straßburg der Ehrentitel Reformationsstadt Europas durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.

Quelle: Wikipedia[2]

Weblinks

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Elsass

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Straßburg