Osterfreizeit 2010

vom 2. - 5. April auf dem Karlisgut / Schluchsee


 

02.04.2010 - Karfreitag
 

Im März dieses Jahres legte uns unser Kreuzbund-Gruppenleiter Willi Mauz in Karlsruhe Durlach die Einladung zu einer Osterfreizeit im Schwarzwald vor. Nach kurzem Durchlesen trug ich mich sofort in die Anmeldeliste ein. Das war etwas, was mir bestimmt Spaß machen würde.

Da ich selbst schon einige Huskyabenteuer auf der Schwäbischen Alb und in Norwegen, Wintercamping mit Zelt auf über 2500 Höhenmeter in Österreich und der Schweiz unter -25C° durchgeführt habe, war die Einladung zur Kalisguthütte genau das Richtige.

Bewappnet mit Schlafsack, Kopfkissen, Rucksack  und Wanderstiefel  fuhren Willi und ich am Karfreitag 02.04.2010 Richtung Schluchsee.

Als wir oben ankamen, lag noch Schnee, teilweise hatten wir eine geschlossene Schneedecke. Dann eine herzliche Begrüßung und schon bekamen Willi und ich unser Zimmer zugewiesen. Ich mit meinen 190 cm musste mich bücken, da teilweise die Holzbalken und Türen niedriger waren. Dann gab es Mittagessen. Mitten im Aufenthaltsraum stand ein großer Kachelofen, der bereits in Betrieb war und die gute Stube ordentlich einheizte. Nachmittags gab es zur Verdauung einen kleinen Spaziergang in leicht angefrorenen, bis 20 cm hohen Schneewehen.  Wir entdecken fleißige Waldameisen beim Bau ihrer Ameisenburg. Grasfrösche sind seit März zum Ablaichen unterwegs und haben mehrere Froschlaichgelege ins Wasser abgelegt.

 

 


 

 03.04.2010 - Ostersamstag

Um 08:00 Uhr morgens war Aufstehen angesagt, daher hatten wir leichten Rückstau bei den Duschen, sonst war aber alles recht komfortabel. Über Nacht hatte es leicht geschneit. Wir haben gut gefrühstückt, Eier von glücklichen Hühnern und selbstgemachte Marmelade verputzt und dabei  den Tagesablauf geplant. Heute konnte vor den Osterfeiertagen noch etwas eingekauft werden, daher fuhr  eine Einkaufsmannschaft in die Stadt, um fehlende Lebensmittel einzukaufen. Da ich, Willi und Sabrina Küchendienst hatten, waren wir gut beschäftigt. Mittags, als es aufhörte zu regnen, sind einige zu einem kleineren Spaziergang an den Schluchsee gefahren. Dort hörte ich von unserer Jugend das erste Mal die Worte "Stalker" und "Paparazzi", die wohl mich betrafen, vielleicht fotografierte ich ihnen zu viel. Mittags gab es Kaffee und Kuchen. Verhungern musste zum Glück keiner, es war immer ausreichend zu Essen da. Abends waren Gesellschaftsspiele, lesen und geselliges Beisammensein angesagt. Auch die anstehende Wanderung für den nächsten Tag wurde geplant.

 


 

          

04.04.2010 - Ostersonntag

Heute Morgen hatte jeder ein schönes kleines Osternest mit Eiern und Süßigkeiten an seinem Frühstücksplatz vorgefunden. Das war eine freudige Überraschung. Wie ich dann erfahren habe, wurden diese von Lisa und Sabine in liebevoller Handarbeit selbst gebastelt. Unsere geplante Wanderung durch die Wutachschlucht musste wegen Regen leider ausfallen, es war einfach zu gefährlich. Dafür planten wir kurzerhand, eine Seeuferseite des Schluchsees zu bewandern - immerhin 10 km. Trotz Regen und Schneegraupel hat es uns allen Spaß gemacht. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen, hierbei war die berühmte und selbst  gebackene Schwarzwälder Kirschtorte von Rosi besonders zu loben. Heinrich zeigte uns dann, wie ein Hobo-Ofen gebaut wird. Diese Art von Ofen war ursprünglich ein vorwiegend mit Holz betriebener Behelfskocher, der aus einer Konservendose improvisiert wurde. Er wurde benannt nach den Hobos, nordamerikanischen Wanderarbeitern, die einen solchen Ofen während der schweren Wirtschaftskrise im Jahre 1929 in den USA als Herd und Heizung verwendeten. Ja, es hat geklappt, die Gulaschsuppe konnte innerhalb kürzester Zeit heiß gegessen werden.

          

            

                

05.04.2010 - Ostermontag

Um  07:00 Uhr stand ich auf und sah, dass es schneite und kein Grashalm mehr zu sehen war. Zum Glück sind die Schneeketten mit im Auto. Ganz so schlimm wurde es dann aber doch nicht. Mittags waren die Straßen schneefrei .

Heute am Ostermontag ist schon wieder Abreise. Schade, wie schnell doch 4 Tage vergehen können. Nach dem Frühstück packten wir unsere privaten Dinge und reinigten die Zimmer. Die gemeinsam genutzten Räume reinigten wir auch gemeinsam und waren recht schnell fertig. Das leckere Reste-Essen hatten wir uns somit redlich verdient. Große Verabschiedung, viele Grüße und Wünsche und schon ging es  wieder heim.

Die Osterfreizeit hat mir trotz des kühlen und durchwachsenen Wetters sehr gefallen, wir alle hatten ein offenes und entspanntes Miteinander, Ich werde nächstes Jahr ganz bestimmt wieder dabei sein.

Liebe Grüße an alle Dabeigewesenen.
 

Der kleine Helmut (Schilling)

 

 

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