Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft

für Suchtkranke und Angehörige

Diözesanverband Freiburg e.V.

KreuzbundDiözesanverband Freiburg e.V.


Männer Träume – Männer Räume

Männer­seminar im Bildungshaus St. Bernhard
zu Rastatt vom 03.- 05.Juni 2011

 

13 Träumer reisten so gegen 18:00 Uhr (gerade rechtzeitig zum Abendessen) an,
um auch gleich ihre Räumlichkeiten zu beziehen.
 

Was sind eigentlich Männerträume?  Sind es schnelle Autos mit brachialer Beschleunigung, sind es schöne Frauen und tolle Häuser? Ist es die Karriere? Ist es Macht? Und was hat das alles mit einem Raum zu tun?

Ich hatte keine rechte Vorstellung von diesem Seminar und harrte der Dinge, die da auf uns zukommen sollten. Um 19:00 Uhr trafen wir uns im Konferenzraum. Wir machten unsere Runde und fingen dann mit der Arbeit an.

Jeder Mensch träumt im Schlaf. Wir haben im Traum wohl eine innere Empfindung von uns selbst, zugleich aber einen Wahn, der allzu stark ist, als das wir verschiedene Dinge außerhalb von uns sehen könnten; wir handeln also selbst, ob wir wollen oder nicht, und schließlich sind alle Gegenstände der Träume offenbar nur Spiele der Phantasie. Die Dinge, die uns im Laufe des Tages den stärksten Eindruck gemacht haben, erscheinen unserer Seele, während sie ausruht; das ist eine allgemeine Tatsache, sogar bei Tieren, denn die Hunde träumen wie der Mensch; die Ursache für die Träume bildet also irgendein starker, häufiger und vorherrschender Eindruck.

Eine Meinung aus der Medizin: Die Träume sind Affektionen der Seele, die im Schlaf eintreten und für den Zustand des Körpers und der Seele bezeichnend sind – vor allem dann, wenn sie nichts mit den Beschäftigungen des Tages gemeinsam haben; dann können sie zur Diagnostik und Prognostik von Krankheiten dienen.

 Bedeutung Traum: (altgermanisch zur Wortgruppe von „trügen“

1.      Folge von Bildern, Vorstellungen, die während des Schlafens auftreten; ein böser, quälender, schlimmer, schöner (erotischer) Traum; (Albtraum) jemand erscheint etwas im Traum; das fällt mir nicht im Traum ein = ich denke gar nicht daran.

2.      Dringender Wunsch, Sehnsucht; die Träume der Jugend; aber auch: der Traum ist ausgeträumt (übertr. Sinne) diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt; das habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt.

3.      Übertragen/ in umgangsprachlichen Wendungen wie: ein Traum von einem Hochzeits-/Abendkleid; ein Traum von einem Haus ~ ein herrliches, wunderbares…….

Bedeutung träumen:

1.      Im Traum sehen, erleben……ich habe geträumt, daß…….das hätte ich mir nicht träumen lassen~das habe ich nie vermutet, daran habe ich nie gedacht. Einen Traum haben, von jemandem/etwas träumen (übertr.) sich etwas sehr wünschen, er träumt davon Rennfahrer zu werden.

2.      In Gedanken versunken zu sein, an fern liegende Dinge denken. Du träumst! Das stimmt nicht, was Du sagst; er träumt mit offenen Augen

Bedeutung Träumer:

1.      Jemand der gerade träumt.

2.      Jemand, der viel in Gedanken versunken ist, der in seinen Phantasien lebt.

Träumerei, Wunschtraum, Tagtraum, Traumfabrik (Filmstudio).

Traumfigur, Traumfrau, Traumgesicht, Traumhaus, Traumhaus, Traumhochzeit, Traumjob, Traummann, Traumprinz, Traumreise, Traumrolle, Traumwelt etc.

Bedeutung Raum:

1.in sich geschlossener Teil eines Gebäudes; den Raum betreten,-verlassen; ein Problem steht im Raum~ein Problem ist vorhanden; ein Problem im Raum stehen lassen~sich nicht weiter um eine Lösung des Problems kümmern; eine Frage in den Raum stellen.

2. nicht genau begrenzte Ausdehnung; der Raum des Denkens.

3. Weltall, Weltraum; einen Satteliten in den Raum schießen.

4. Platz über den verfügt werden kann; dieses Auto bietet viel Raum; Raum für etwas  schaffen etc. den Raum decken (Ballspiele)~bestimmte Bereiche des Spielfeldes abschirmen; auf engstem Raum zusammenleben.

5. Gebiet für Operationen; in den offenen Raum vorstoßen.

6. unter einem bestimmten Gesichtspunkt betrachtetes Gebiet; der geographische (politische) Raum; im Raum dieser Sprache.

-Raumanzug-Raumausstatter-Raumfähre-Raumfahrt-Raumklang-Raumklima-Raumkrümmung-Raummaß-Raumpflege-Räumungsklage-(-verkauf)-Schlagraum-Stauraum

Ich bin überzeugt dass bei jedem Menschen auch schon mal ein Traum geplatzt ist, ich bin da keine Ausnahme und hier ist mein geplatzter Traum: mit 10 Jahren kam ich mit einem Brief vom Schuldirektor nach Hause. In diesem Brief stand, dass meine Leistungen überdurchschnittlich wären und ich solle doch auf die „höhere Schule“ gehen, meine Mutter lehnte ab mit der Begründung: Wir haben doch kein Geld und da bräuchte man doch schöne Klamotten. Für mich war die Sache gegessen und auch bald vergessen. Dann mit 14 kam der Bürgermeister von Kürnbach zu uns nach Hause und fragte mich, ob ich denn keine Lust hätte, Bäcker zu lernen. Naja, Lust hatte ich keine, aber die Bäckerei war in Pforzheim und das gefiel mir. Leben in einer Stadt, das war´s. Nach dem ersten Lehrjahr wollte ich den Beruf schon aufgeben, habe mich dann aber zusammen genommen und weiter gemacht.

                       

Im dritten Lehrjahr machte mir der Beruf Bäcker sogar viel Spaß und strebte nach einer guten Gesellenprüfung. Meine Gedanken lagen auch schon bei der Meisterprüfung und einer eigenen Bäckerei. Ein Jahr nach der Prüfung bekam ich dann die berüchtigte Mehlstauballergie und musste wieder ein Jahr später meinen Beruf aufgeben. Durch die Berufsgenossenschaft wurde ich zum Industriekaufmann umgeschult und hab mit der Gesamtnote von 1,5 abgeschlossen. Doch leider war ich zu diesem Zeitpunkt auch schon sehr dem Alkohol zugetan und ich fand keine Stelle. Der Traum einer beruflichen Karriere war geplatzt. Der Alkohol dagegen nahm in meinem Leben sehr viel Raum ein. Seit 10 Jahren bin ich nun trocken und ich möchte es auch weiterhin bleiben. Das ist mein Traum, der darf nicht platzen.

 

Willi Mauz Gruppe KA-Durlach